Thea Schwantner hat mich diesmal gebeten, über die Wurzel des Rechts zu sprechen.
Ist der Ursprung des Rechts - wie uns autoritäre Ideologien glauben machen wollen - die Gewalt?
Oder doch die Tatsache, dass der Mensch allein schon deshalb unveräußerliche Rechte hat, weil er Mensch ist?
Ich habe den Vortrag vor Lehrern und Maturanten mit Friedrich Schiller eröffnet:
Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht/
Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden,/
Wenn unerträglich wird die Last – greift er/
Hinauf getrosten Mutes in den Himmel,/
Und holt herunter seine ewigen Rechte,/
Die droben hangen unveräußerlich/
Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst
Friedrich Schiller, Wilhelm Tell, 1804
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