Die Waller Hütte am Schöckl war und ist eines der wichtigsten Projekte der steirischen Naturfreunde.
Johann Wallner hat von seinem geringen Einkommen Groschen um Groschen weggelegt, um den Grundstein zu legen. Sein Wunsch war es, auch Unterprivilegierten Naturerlebnis zu ermöglichen.
Ganz im Sinne der Gründer der Naturfreunde. Die wollten den Arbeitern andere Optionen als Alkohol und Würfelspiel bieten, um, wenn auch nur einige Stunden, soziales Elend, Ausbeutung und Unterdrückung zu vergessen.
Eröffnet wurde die Hütte im September 1933, in schwerer Zeit für die demokratische Arbeiterbewegung. Die Zensur hatte absolutes Redeverbot verhängt, die Gendarmerie ein Maschinengewehr auf den Berg geschafft. Für den Fall, dass die 1500 Gäste doch auf die Idee kämen, gegen die Ausschaltung von Parlament und Verfassungsgericht, gegen die Aushöhlung von Grundrechten, Kollektivverträgen, sozialer Absicherung und Mitbestimmung zu protestieren.
Ich danke den Grazer Naturfreunden und ihrer Obfrau Susanne Bauer für die Einladung zum Vortrag und das großzügige Honorar. Es wurde sofort serviert, zweimal Fritattensuppe, dann Chili, das allerdings nur einmal, dafür herrlich scharf. Dazu Gösser Märzen, besondere Belohnung für den Obersteirer, schließlich gab es , auf 1200 Meter, auch Unterlagen. Chapeau, Herr Hüttenwirt!
Und, ja, sogar ein Abstecher auf den winterlichen Westgipfel war drinnen. Für den glücklichen Referenten, exklusiv!
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