Novembergedenken beim internationalen Mahnmal in Graz. Hier liegen Menschen, die gefangen, gefoltert und getötet wurden, weil sie aufbegehrten.
Dem Staatsterror, der unmenschlichsten diktatorischen Anmaßung, ihren verzweifelten Widerstand, auch für ihre Familie, Nachbarn, Freunde, engegensetzten. Mit Flugblättern. Mit guten Witzen über die humorbefreiten Machthaber. In letzter Konsequenz: mit der Waffe in der Hand.
Hier am Friedhof liegen aber auch über hundert Menschen, die in Marburg willkürlich zusammengetrieben wurden. Um sie nach Graz zu verfrachten und sie hier als Geiseln zu erschießen. Zur Disziplinierung. Und zur Vergeltung. Junge Mädchen etwa, die nur Milch holen wollten für ihre Familie, und die man einfach an der Straßenecke abgefangen hat. Sie kamen nie wieder.
Wir danken den Organisatoren der Stadt Graz, Elke Kahr, Gerald Montmorency und Valerie Soran. Vor allem aber dem empathischen Marburger Stadtpolitiker Jure Legvart, offizieller Vertreter der Republik Slowenien, und unserer höchstkompetenten Historikerin Ute Sonnleitner für ihre bedrückend-bewegenden Ansprachen.
Dank gilt freilich auch dem Duo Maigl und dem Bläserensemble der Grazer Stadtpfarrkirche für die stimmige Musik. Trauer und Hoffnung zugleich.
Und Christian Ehetreiber für die Fotos.
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