Europäische Lese
Einhundertsechzig Gedichte. Und eines. Und ein letztes.
Mit Illustrationen von Denise Lackner
Clio Verlag 2020, Geb., 274 S.
(ISBN 978-3-902542-89-2)
Euro 28,00
Nach seiner vielbeachteten Groteske um Engelbert Dollfuß, Plädoyer eines Märtyrers, legt der steirische Autor Peter Veran nun sein zweites Buch vor. Hier präsentiert er sich von einer völlig anderen, überraschenden Seite: als Lyriker jenseits aller lyrischen Moden und als passionierter Leser im mehrfachen Sinne des Wortes. Veran wandert durch die Haupt- und Seitentrakte einer imaginären Bibliothek, die den Geist Europas, seiner Rebellen und Außenseiter, aufbewahrt und lebendig erhält. Zugleich blättert er im Buch seines Lebens. Den Blick stets auf andere gerichtet – Zeitgenossen und Persönlichkeiten ferner Epochen, Berühmte und Verkannte, unruhige, schöpferische Geister allesamt –, schärft er sein eigenes Profil und zeichnet, in vielen Variationen, sein eigenes Bild: einmal überschwänglich, einmal melancholisch, einmal zornig, einmal zart, einmal polemisch und dann wieder leise und verhalten, einmal selbstbewusst und dann wieder voller Zweifel an sich selbst, immer aber von einer tiefen, ungebrochenen Freude am Dasein erfüllt.
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